„Zusammen sind wir stark“
„Tagwerk und Barnhouse hat mich motiviert und in meiner Arbeit gestärkt, dass meine Ausführungen doch noch Früchte tragen“, erzählt und Bauer Barthl Gammel, der 1991 seine Frau Annemarie Ritzer geheiratet und gemeinsam mit ihr den Ritzerhof übernommen hat. Die beiden führen den inzwischen 20 ha großen Hof als Familienbetrieb.
„Durch den überbetrieblichen Einsatz von Mistausbringung, lernte ich viele Betriebe kennen, unteranderem auch Bio-Betriebe, die mich irgendwie faszinierten. Diese überzeugten mich, dass es sehr wohl ohne Kunstdünger und Glyphosat geht, darum stellten wir 2006 auf Bio der Richtlinien Naturland und Tagwerk um und Fleckvieh wurden durch Pinzgauer ersetzt, weil sie für uns was Besonderes sind“, erklärt uns Barthl seinen Weg zum Bio-Hof.
Landwirtschaft als Berufung
„Nach einiger Zeit merkte ich, dass das gelernte als ‚staatlich geprüfter Wirtschafter für Land- und Forstwirtschaft‘ mir in der praktisch Landwirtschaft nicht ausreichend war. Meine Berufung ist die Landwirtschaft, die Natur, ganz wichtig der Boden, Humusaufbau und natürlich unsere Pinzgauer Mutterkuhherde, also ein geschlossener Kreislauf.“
Vor allem das Tierwohl liegt der Familie am Herzen. So liegen ihre Tiere auf weichem Stroh und haben durchweg ein entspanntes und stressfreies Leben.
Doch auch dem Ackerbau widmet sich Barthl mit voller Leidenschaft und lernt jedes Jahr etwas Neues dazu. Der Pflug wurde bei Barthl 2011 verkauft. Nur ab und zu musste er wegen Weidelgrasdurchwuchs seitdem pflügen, aber mit der Zeit bekam er auch dies in den Griff.
„Sonntags gehe ich gerne mit Spaten und Sonde aufs Feld, den Boden- und die Pflanzengesundheit anzuschauen und daraus Schlüsse für den nächsten Arbeitsgang zu ziehen. Meine Enkelkinder sind ganz heiß auf das Regenwurmsuchen und -zählen, darum arbeite ich ‚Enkeltauglich‘. Nebenbei haben wir einen EM-Laden, der Samstagvormittag immer geöffnet ist.“